Biowaschmittel - gesundes Waschen mit Waschnüssen
Waschnüsse werden von Jahr zu Jahr immer beliebter. Was ist dran an den Waschnüssen aus Indien, Pakistan und Nepal, mit denen umwelt- und gesundheitsbewusste Hausfrauen in immer größerer Zahl seit Jahren ihre Wäsche waschen? MEDIZIN-WELT hat diese Frage untersucht. Zu Wort kommen Hersteller und Experten, vom Deutschen Hausfrauenbund bis zum Umweltbundesamt.
Waschen Waschnüsse so gut wie Waschmittel?
Wäscht Natur genauso gut wie Chemie? Diese Frage bewegt seit zehn Jahren die Hausfrauen der Republik. Damals kam die Kunde von den saponinhaltigen Waschnüssen aus Indien und Nepal nach Deutschland. Und schon bald eroberten die braunen Schalen der Waschnüsse mit ihrem natürlichen Seifengehalt die alternative Szene.
Waschnüsse schonen die Textilfasern, die Farben und die Haut, lautete die Information, die mit den Nussschalen zusammen über Reformhäuser und Bioläden verbreitet wurde.
Doch fast ebenso lange gibt es eine Auseinandersetzung darüber, ob über diese Vorzüge hinaus mit den Waschnüssen die Wäsche auch sauber wird.
MEDIZIN-WELT hat jetzt Bilanz gezogen und den Stand der Diskussion ermittelt. Anlass dafür ist, dass die Waschnüsse inzwischen sogar zu einem komfortablen, leicht dosierbaren Flüssigwaschmittel verarbeitet werden und in die Regale der Supermärkte vorgedrungen sind. Immer öfter gewinnen die Waschnussprodukte die tägliche Abstimmung an der Waschmaschine
Die Biowaschmittel der neuen Generation wurden auf der Öko-Fachmesse in Nürnberg vorgestellt.
Am bekanntesten sind SAPDU Clean liquid und SAPDUS. Sie kommen von der Firma NaturGut im Schwarzwald. Produziert werden sie nach einem speziellen Rezept aus indischen Seifennüssen und reinem Schwarzwaldwasser. Der ökologische Anspruch, nur nachwachsende Rohstoffe für Reinigungsmittel zu verwenden, ist damit laut Hersteller erfüllt. Der Name des Biowaschmittels („Sapdu Clean Liquid Waschnuss“) geht auf „Sapindus mukorossi“ zurück, die Frucht des Seifenbaums. Es wird ausschließlich aus den darin enthaltenen natürlichen Saponinen (Seifenstoffen) gewonnen. Bisher wurden schon die Seifennüsse direkt in die Waschmaschine gegeben. Nach monatelangen Versuchen ist es nun gelungen, daraus ein flüssiges Waschmittel zu entwickeln.
Sylvia Frank vom Deutschen Hausfrauenbund (DHB) empfiehlt Waschnüsse
In der TV-Sendung „Clever waschen“ wurde über die Nebenwirkungen von Waschmitteln berichtet und stattdessen die indische Methode mit den Waschnüssen empfohlen: „Wenn Sie ganz auf Chemikalien verzichten möchten, gibt es eine Alternative: So genannte Waschnüsse. Die Schalen dieser Nüsse enthalten Saponin. Das ist ein Stoff, der wie Seife wirkt, sobald er mit Wasser in Berührung kommt. Für Allergiker und Neurodermitis-Patienten ist diese natürliche Variante besonders geeignet. Erhältlich sind die Waschnüsse in Reform- und Versandhäusern.“ - Inzwischen gibt es sie längst auch als Flüssigprodukte im Internet, zum Beispiel direkt beim Hersteller www.naturgut.de.
Über die Flüssigwaschmittel aus Waschnüssen liegen bislang keine eigenen Tests vor. Doch die Lebensmittelchemikerin Silvia Frank, Mitarbeiterin u. a. des Deutschen Hausfrauenbundes (DHB) und der ARD-Ratgebersendung „Kaffee oder Tee?“, gibt einen interessanten Hinweis: In Indien und in Pakistan würden die Waschnussschalen fein gemahlen, zu einem Brei angerührt und dann zum Waschen eingesetzt. Dadurch könnten die Saponine besser aus den Nussschalen herausgelöst werden. So gesehen machen die Hersteller der flüssigen Sapdu-Clean-liquid-Erzeugnisse offenbar genau das richtige.
Die innovativen Naturwarenhersteller aus dem Schwarzwald haben im Kochtopf am heimischen Herd damit begonnen, die Saponine aus den Nussschalen herauszukochen. Mit Erfolg. Heute stehen in der Produktionsanlage der Firma (20 Beschäftigte) nagelneue High-Tech-Sudkessel mit mehreren hundert Litern Fassungsvermögen. Die Produktion flüssiger Waschnussprodukte läuft auf vollen Touren.
Das Wissenschaftsmagazin Galileo gibt Waschnüssen die Bestnote
Auch in der Sendung des Wissenschaftsmagazins „Galileo“ wurde die Wirkung der Waschnüsse getestet. Im Gespräch mit MEDIZIN-WELT sagt die Redakteurin Heike Huwald: „Wir haben damals einfach ausprobiert, welche extremverschmutzte Wäsche sauberer wurde - die mit herkömmlichem Waschmittel oder die mit Waschnüssen gewaschene. In unserem Test schnitten die Waschnüsse sogar - zum Erstaunen aller- ein klein wenig besser ab.“
Marcus Gast vom Umweltbundesamt lobt den Weichspüleffekt der Waschnüsse
Marcus Gast vom Fachgebiet IV beim Umweltbundesamt (Umweltprüfung, Arzneimittel, Wasch- und Reinigungsmittel) gibt sich etwas zurückhaltender: „Wem es genügt, dass Wäsche sauber wird und nicht superaufgehellt sein muss, der kann damit ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielen“. Der Waschmittelexperte sagt aber auch, wo die indischen Alternativprodukte mit Gewinn einzusetzen sind: „In einigen Bereichen, wie bei Wolle, Seide, Buntwäsche waschen Waschnüsse ganz hervorragend.“ Außerdem erklärt Gast: „Der Weichspüleffekt ist überzeugend.“ Das bedeutet, dass den Waschnussprodukten kein zusätzlicher Weichspüler beigegeben werden muss. Das Naturprodukt schafft das ohne.
Eine SWR-Redakteurin wäscht sich mit Waschnüssen die Haare
Die Ratgeber- und Umweltredaktionen von ARD, ZDF, 3sat, MDR und SWR1 haben diesen Effekt der Waschnüsse ebenfalls herausgestellt. Alle haben eigene Sendungen zum Thema Waschnüsse gebracht. Der Tenor war durchweg positiv bis euphorisch. Sabine Schütze vom SWR in Stuttgart ist außerdem richtig begeistert von der Möglichkeit, ihre Haare mit einem Shampoo aus Waschnüssen zu waschen. Sie berichtet in ihrer Sendung: „Ich habe mir dafür einen Sud gemacht, also ein paar Waschnüsse in wenig Wasser ausgekocht und dann die Haare damit gewaschen. Das Waschgefühl war ziemlich irritierend, weil die Nüsse so gut wie gar nicht schäumen. Also ist das ohne Schaum mehr so ein Art ‚Haare massieren‘. Danach hatte ich heftige Zweifel, ob die Haare schön sauber und fettfrei sind. Und tatsächlich, es hat geklappt. Es war sogar besser. Meine Haare ließen sich zum ersten Mal ohne hässliches Ziepen ganz leicht kämmen, fassten sich kräftiger an und waren vor allem viele Tage lang wie frisch gewaschen.“ Nachdem es Waschnussprodukte jetzt auch flüssig zu kaufen gibt, hat es Sabine Schütz nun bedeutend einfacher.
Chemische Waschmittel enthalten Komponenten, die nicht jeder verträgt
In Deutschland werden pro Jahr fast 700.000 Tonnen Waschmittel verbraucht. Umgerechnet sind das fast zehn Kilogramm pro Einwohner. Hinzu kommen noch Weichspüler, Bleichmittel, Wasserenthärter, Fleckentferner und andere Wäschepflegemittel, mit etwa 250.000 Tonnen im Jahr.
Wasch- und Reinigungsmittel enthalten damit auch Stoffe, die nicht jeder verträgt. Neben den bekannten Wirkungen auf die Umwelt, wird auch der Mensch den keimtötenden, reizenden oder sensibilisierenden Wirkungen einzelner Inhaltsstoffe ausgesetzt.
Seit Jahren wird u. a. zu diesem Thema regelmäßig ein „Aktionstag Nachhaltiges Waschen“ veranstaltet. Beteiligt sind die Uni Bonn, Sektion Haushaltstechnik, der Deutsche Hausfrauenbund, das Deutsche Grüne Kreuz, der Deutsche Landfrauenverband, der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V., IKW, sowie das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA). Hier geht es vor allem um schonendes und umweltfreundliches Waschen. Auch die Waschnüsse waren schon Gegenstand von heftigen Pro- und Contra-Diskussionen - immerhin sitzt ja durch den Industrieverband IKW die chemische Industrie mit am Tisch.
Prof. Stamminger von der Uni Bonn bezweifelt die Waschkraft der Nüsse bei hartnäckigen Flecken
MEDIZIN-WELT befragte mit Prof. Dr. Rainer Stamminger, Universität Bonn, Sektion Haushaltstechnik, einen der Beteiligten am Aktionstag. Er gibt den chemischen Waschmitteln den Vorzug. Aber immerhin räumt auch Prof. Stamminger ein: „Die Saponine in den Waschnüssen können Wäsche weich machen“. Allerdings sei „der Reinigungseffekt bei schwierigeren Verschmutzungen nicht sehr groß.“
Der Wissenschaftler erklärt auch, welche Reinigungseffekte man mit Waschnussprodukten erzielen kann: „Wenn keine schwierigen Flecken in der Wäsche sind, dann reicht das sicherlich aus. Aber eine bestimmte Art von Flecken, die Bleichmittel brauchen, kann man damit nicht entfernen. Zum Beispiel Flecken von Rotwein wird man mit Waschnüssen nicht herausbringen, auch andere Flecken nicht, wie etwa die von Eiweiß. Da setzt man heute Enzyme ein. In modernen Waschmitteln sind diese bereits enthalten.“
Allergiker geben Naturprodukten aus Waschnüssen den Vorzug vor Chemie
Doch gerade wegen dieser „bereits enthaltenen“ Stoffe greifen anscheinend immer mehr Verbraucher zu alternativen natürlichen Produkten. Prof. Stamminger meint zwar: „Es gibt keine Waschmittelallergien. Moderne Waschmittel enthalten keine allergieauslösenden Stoffe.“ Die Betroffenen sind da ganz anderer Meinung, wie Hautärzte wissen und wie viele Zuschriften in den Redaktionen der Verbrauchermagazine und den Zentralen der Verbände zeigen.
Stamminger weist auch auf einen speziellen Effekt hin, der sich bei der Anwendung des Naturprodukts Waschnuss in der Waschmaschine ergeben könnte: „Problematisch wird es nach meiner Einschätzung bei recht hartem Wasser, da die Waschnüsse keine wasserenthärtende Funktion haben. Man muss also bei hartem Wasser einen Wasserenthärter zusätzlich einsetzen.“ Worum es genau geht, erklärt der Prof. so: „Man braucht so genannte Komplexbildner, um die Kalzium- und Magnesium-Ionen zu eliminieren. Ansonsten lagert sich der als Kalkstein bezeichnete Belag auf den Heizstäben ab. Die Enthärter sind auch darauf getestet, ob sie Allergien auslösen können. Welche Dosis man braucht, steht auf jeder Packung.“
Auf Kalkablagerungen beim Waschen mit Waschnüssen muss geachtet werden
Das bedeute etwas mehr Sorgfalt, als wenn man einfach Chemie in die Waschmaschine gebe. Aber, so der Schulwissenschaftler: „Ich will die Waschnüsse keineswegs schlecht machen. Wer eben mit mehreren Komponenten arbeiten will und sich das zutraut, der soll das ruhig machen.“
Auch Marcus Gast vom Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Waschmaschinen es übel nehmen, wenn man ohne Enthärter wäscht. Gast: „Diese sind in Waschnüssen nicht enthalten und das kann zu Kalkablagerungen an den Heizstäben führen, wenn der Enthärter nicht zusätzlich hinzugegeben wird.“
Positive Umwelt- und Ökobilanz beim Waschen mit Waschnüssen
Waschnüsse sind ein reines Naturprodukt. Sie enthalten natürliche Saponine, die in der Reinigungswirkung wie die waschaktiven Substanzen der chemischen Waschmittel, der „Tenside“ wirken und den Waschnüssen ihre Reinigungskraft verleihen. Aber im Gegensatz zu den synthetischen Tensiden der chemischen Industrie sind sie vollständig natürlich abbaubar. Die ausgekochten Schalen lassen sich kompostieren. Importiert werden die getrockneten Waschnussschalen auf dem Seeweg und mit der Bahn. Der Hersteller aus dem Schwarzwald verweist außerdem darauf, dass er seine gesamte Energie für die Produktion aus Wasserkraft bezieht.
Experte Marcus Gast vom Umweltbundesamt ist dennoch mit seinem Urteil zur Umwelt- und Ökobilanz der Waschnüsse etwas zurückhaltend. Aus seinen Äußerungen gegenüber MEDIZIN-WELT geht jedoch hervor, dass dies vor allem daran liegt, dass seiner Behörde noch die Fakten fehlen: „Als relativ umweltfreundlich könnte das Waschen mit Waschnüssen, nur allein auf das Thema nachwachsende Rohstoffe bezogen, schon bezeichnet werden, aber die Energiebilanz ist bei dem weiten Transport fragwürdig. Auch ob es ökonomisch ist, müsste erst noch untersucht werden.“ Wenn der Transport allerdings, wie im Fall des Sapdus-Produzenten mit Schiff und Bahn erfolge, würde auch nach Meinung des Experten aus dem Umweltbundesamt die ökonomische Bilanz wohl positiv ausfallen.
Die Redakteurin des Wissenschaftsmagazins Galileo, Heike Huwald, bilanziert in dieser Hinsicht ebenfalls positiv: „Hinsichtlich der Ökobilanz, der Kosten und der Verträglichkeit - vor allem bei Allergikern - ist die Waschnuss jedem Waschmittel haushoch überlegen. Ein wirklich empfehlenswertes Produkt - zudem durch den Kauf auch noch Frauen in Indien unterstützt werden.“
Zur gleichen Ansicht kommt auch „Nature“, die deutsche Ausgabe des internationalen Magazins für Naturwissenschaften: „Die Früchte werden von der lokalen Bevölkerung gesammelt“, heißt es dort in einem Beitrag, der 2005 erschienen ist. Für sie erfülle der Seifenbaum „viele wichtige Funktionen.“ Vor allem sei die Sammlung der Waschnüsse „eine zusätzliche Einnahmequelle für ländliche Familien, da die Nüsse regelmäßig auf den lokalen Märkten verkauft werden.“ Das damit erzielte Einkommen erhöhe den Wert der Wälder für die einheimische Bevölkerung, wodurch die Abholzung für die Gewinnung von Brennholz reduziert werden könne.
Das habe auch das indische Forstministerium erkannt. Es fördere den Anbau des Seifenbaums, indem es Forstbaumschulen anlege und die Bäume zum Teil kostenlos verteile. Viele Bauern würden den Seifenbaum auch in ihren Gärten und an Feldrändern anpflanzen.
„Für Allergiker gibt es kaum etwas Besseres als Waschnüsse“
In ihrer Ratgebersendung „Kaffee oder Tee“ der ARD weist Silvia Frank darauf hin, dass die Reinigungskraft der Waschnüsse schon seit Jahrhunderten in Indien erprobt werde. In Europa würden die Nüsse jetzt ebenfalls - vor allem wegen des gewachsenen Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins - immer mehr Verbreitung finden.
Zur Wirkungsweise erläutert die Expertin: „Waschnussschalen enthalten Saponine, das sind natürliche Pflanzeninhaltsstoffe, die sich bedingt durch ihren chemischen Bau (lipophile/ fettliebende und hydrophile/ wasserliebende Teile sind in einem Molekül vereint) wie Tenside verhalten. Die frisch geernteten Nüsse bilden in Wasser einen kräftigen, seifenähnlichen Schaum und sind stark oberflächenaktiv, deshalb können sie Schmutz und Fett umhüllen und damit ausspülbar machen.“
Aber sie haben noch einen entscheidenden Vorteil gegenüber den chemischen Produkten. „Die üblichen Waschmittel sind alkalisch. Waschnüsse hingegen haben eher einen neutralen pH-Wert, der hautfreundlicher ist“, erläutert Marcus Gast vom Umweltbundesamt.
Diese Hautfreundlichkeit macht sie auch ganz besonders für Allergiker geeignet. Darauf weist Fachfrau Silvia Frank hin: „Für Allergiker gibt es kaum etwas Besseres – hierfür sind sie uneingeschränkt zu empfehlen.“ Auch deshalb, weil sie nicht „duften“. Waschnussprodukte seien eben nicht mit Parfüm- und Aromastoffen versetzt. Die Ratgeber-Expertin dazu: „Dass sie nicht duften, ist für Allergiker eher beruhigend. Denn es gibt ja eine Menge Allergiker, die auf Aromastoffe reagieren.“
Note „sehr gut“ für Waschnüsse vom Dermatologischen Forschungslabor
Waschnussprodukte sind „eine wunderbare Alternative“, sagt Silvia Frank, für Allergiker „ein echter Segen“. Dafür gibt es auch eine quasi amtliche Bestätigung. Denn das führende Dermatologische Labor „Dermatest“ in Münster hat die Waschnussprodukte genauestens auf allergische Eigenschaften und auf ihre Hautfreundlichkeit getestet. Der Gründer von Dermatest, der Hautarzt und Allergologe Dr. med Werner Voss, sagte dazu in einem Gespräch gegenüber MEDIZIN-WELT: „Wir haben beim Test des Flüssigwaschmittels aus Waschnüssen den Pflastertest gemacht, wie beim Hautarzt, wenn eine Allergievermutung besteht. Das Waschmittel wurde verdünnt, soweit, wie es im äußersten Fall mit der menschlichen Haut in Berührung kommen kann. Also beispielsweise 0,1 bis 0,5 Prozent.“
Während beim Hautarzt aber nur der jeweilige Allergieverdacht eines Einzelnen gestestet wird, wurden im Falle von SAPDU Clean 30 Personen für drei Tage dem Test ausgesetzt. Sie bekamen das flüssige Pflaster mit dem Waschmittel auf den Unterarm geklebt. Bei keinem der Probanden kam es zu einer allergischen Reaktion.
Außerdem wurde mit einem so genannten Okklusiv-Verband die Hautverträglichkeit festgestellt. Dazu hat man bei Dermatest einen luftdichten Verband auf die Hautstelle gelegt, auf der Waschnuss Flüssig aufgetragen wurde. Nach drei Tagen haben die Ärzte kontrolliert, ob es eine Rötung gegeben hat oder ob SADU Clean absolut hautverträglich ist. Und dieses war der Fall.
Das Biowaschmittel aus dem Schwarzwald hat alle gesundheitsrelevanten Tests bestanden. Für seine antiallergischen und hautschonenden Eigenschaften bekam es das Qualitäts-Zertifikat „sehr gut“ vom Dermatest-Labor in Münster. Diese Eigenschaften machen es für Neurodermitiker und die empfindliche Haut von Kindern und alten Menschen besonders verträglich.
Exporterfolge mit dem hochwertigen Bioerzeugnis Waschnüsse
Nach Auskunft des Unternehmens schätzen inzwischen auch Verbraucher in den europäischen Nachbarländern das Bioerzeugnis aus dem Schwarzwald. Diesmal sind es also keine Uhren, die den internationalen Ruf eines Schwarzwälder Unternehmens begründen, sondern ein hochwertiges Bioerzeugnis: Waschnüsse. Dass es ein großer Erfolg wird, davon ist auch St. Blasiens Bürgermeister Johann Meier überzeugt: „Bei uns im Schwarzwald müssen Produktionsstätten und Produkte die Umwelt schonen. Schließlich leben wir zu einem großen Teil vom Tourismus. Ein Bioprodukt wie das flüssige Waschmittel aus indischen Waschnüssen passt natürlich besonders gut hierher. So wie ich den Betriebsinhaber kenne, macht er nichts, was am Markt vorbeiginge. Er ist da sehr treffsicher. Und Bio ist ja ein starker Boom. Das kann also eine große Sache werden.“