Thymian - die natürliche pflanzliche Medizin gegen Husten und Erkältung
Jetzt ist Thymian-Zeit – Thymian ist die natürliche Arznei gegen Erkältungen und gegen Husten
Thymian (Thymus vulgaris) mit dem Wirkstoff Thymol ist eine Heilpflanze mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum. Das auch als Gewürz verwendete Thymian-Gewächs hat eine lange Geschichte als Heilkraut und zählt heute zu den wertvollsten Heilpflanzen bei Erkältungskrankheiten und Husten.
Thymian wird hauptsächlich gegen Husten eingesetzt
Thymianpräparate werden in vielfältiger Weise eingesetzt, hauptsächlich aber als Hustenmittel. Der echte Thymian hat bei Husten eine auswurffördernde und krampflösende Wirkung. Präparate aus der Thymianpflanze werden sogar bei Keuchhusten und Asthma verwendet.
Extrakte aus Thymiankraut lindern den Hustenreiz und beschleunigen den Abtransport des Schleims. Äußerlich wird Thymian als durchblutungsförderndes, antibakterielles, aber auch desodorierendes Mittel bei Entzündungen in Mund und Rachen als Gurgelmittel verabreicht.
Thymian enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide
Hauptinhaltsstoffe des Thymians sind ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide. Die Thymian-Pflanze ist mit vielen Sorten in Mittel- und Südeuropa und im Kaukasus beheimatet. Heute wird sie in Mitteleuropa, Ostafrika, Indien, Israel, Marokko, Nordamerika und in der Türkei feldmäßig angebaut. Geringe Mengen kommen aus Deutschland, Spanien und Osteuropa. Reines Thymianöl eignet sich verdünnt für Aufgüsse, Umschläge oder Dampfbäder.
Thymian ist seit der Antike als pflanzliches Heilmittel bekannt
Schon die Ärzte der griechischen Antike, wie Hippokrates und Dioskurides, setzten das duftende Thymian-Gewächs gegen Husten und Erkrankungen der Atemwege ein. Der deutsche Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs schrieb in seinem Kräuterbuch von 1543: „Thymian mit Honig gekocht und getrunken ist förderlich und nützlich denjenigen, die das Keuchen und das schwere Atmen haben.“ In früheren Zeiten nutzte man das Kraut auch bei Verdauungsproblemen und äußerlich bei Insektenstichen oder Kopf- und Gliederschmerzen.
Thymian ist im Winter getrocknet erhältlich
Thymian ist in den Wintermonaten in unseren Breiten vor allem getrocknet erhältlich. In den warmen Sommermonaten kann Thymian auch frisch geerntet werden. Der kleine mehrjährige Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, der ursprünglich in den Mittelmeerländern heimisch ist, gedeiht auch bei uns. Es gibt Thymianarten, die den mitteleuropäischen Winter aushalten. Solche Sorten gedeihen gut in Gärten, bevorzugt auf magerem Boden bei voller Sonne. Auch in Töpfen und Schalen kann man den Thymian anpflanzen, dann darf man ihn aber nicht zu sehr austrocknen lassen.
Thymian wirkt nicht nur gegen Husten, es ist auch Bestandteil vieler Kochrezepte
An den Stengeln wachsen kleine ovale, dunkelgrüne Blätter, die stark duften. Die Blüten des Thymians sind klein und hellrosa. Die ausdauernde Pflanze wächst Jahr für Jahr im Kräutergarten und duftet sehr angenehm und würzig. Die kleinen Blätter lassen sich ziemlich leicht vom holzigen Stengel abrebbeln und als Küchengewürz oder Tee verwenden. Viele Kochrezepte aus den Mittelmeerländern kommen ohne das aromatische Gewürz überhaupt nicht aus.
Daß der Thymian eine alte Arznei- und Nutzpflanze ist, zeigt auch sein Name. Dieser leitet sich vom griechischen "thymiama" her, was zu deutsch „Räucherwerk“ bedeutet. So nannte man den Weihrauch, der in den antiken Tempeln den Göttern dargebracht wurde. Der intensive und sehr typische Duft, der dem Kraut entströmt, rührt vom ätherischen Öl der Thymian-Pflanze her. Mönche brachten die Pflanze und die Kenntnisse über sie aus dem Mittelmeerraum in unsere Breiten mit.
Anwendungsbeispiele für Thymian gegen Husten und gegen Erkältung
Bei Keuchhusten ist Thymian das richtige Kraut. Thymian ist bakterientötend und auswurffördernd. Man brüht einen Eßlöffel pro Tasse auf, läßt den Aufguß fünf Minuten ziehen und seiht dann ab. Täglich sollten davon bis zu 4 Tassen gut warm getrunken werden.
Thymian hilft auch bei Halsschmerzen. Fast immer werden sie von Viren ausgelöst. Dagegen sind, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat, so gut wie alle handelsüblichen Halsschmerzmittel wirkungslos. Auch Antibiotika können nichts ausrichten. Ein sehr probates Mittel gegen Husten und Halsschmerzen ist aber das Gurgeln mit Thymiantinktur (Salviathymol aus der Apotheke) – eventuell im Wechsel mit Salzwasser als Gurgelmittel.
In der Duftlampe eignet sich das ätherische Thymianöl zur Raumreinigung und zur Befreiung der Atemwege. Ein Dampfbad mit Thymian desinfiziert ebenfalls die Atmungsorgane, wirkt gegen Husten und erleichtert die Atmung bei Erkältungskrankheiten. Es hilft im übrigen sogar gegen Hautunreinheiten.
Bewährt hat sich bei Atemwegserkrankungen auch eine Thymianauflage.
Thymian hilft gegen Erkältung, weil es eine wärmende, krampflösende Wirkung hat
Thymian wärmt und hat eine krampflösende Wirkung. Sein ätherisches Öl gelangt über die Haut und mit dem Atem in die oberen Luftwege, wo es die Beschwerden lindert.
Zur Anwendung kocht man drei bis vier Teelöffel Thymiankraut mit einem Liter Wasser auf und läßt das ganze fünf Minuten ziehen. Dann legt man ein Handtuch in das zugestöpselte Waschbecken und darauf ein für die Auflage vorgesehenes, zusammengefaltetes Baumwolltuch. Darüber wird der kochendheiße Teesud gegossen. Die sehr heiße Baumwollauflage wird nun mit dem Handtuch herausgehoben und gemeinsam damit ausgewrungen. Das Handtuch selbst kann man jetzt beiseite legen. Die heiße Baumwollauflage wird rasch in ein trockenes Baumwolltuch eingeschlagen, auf die Brust gelegt und ein Wolltuch darüber gebreitet. Diese Auflage muß eine Viertelstunde einwirken. Dabei sollte man tief und gleichmäßig atmen.
Lesen Sie auch: